„Kita Digital – Medienerziehung im Kindergarten“

Kinder wachsen heute in einem sich schnell verändernden digitalen Zeitalter auf. Als Bildungseinrichtung haben wir die Aufgabe die Medienerfahrungen der Kinder sowie Ihre Rechte auf Schutz, Befähigung und Teilhabe an der digitalen Welt aufzugreifen.

Im Jahr 2023 haben wir als Einrichtung an der Kampagne Kita digital des Staatsministeriums für Frühpädagogik teilgenommen.

Tabletregeln:

Jede Gruppe besitzt ein eigenes Tablet. Zu Beginn jedes Kindergartenjahres werden gemeinsam mit den Kindern Tablet-Regeln aufgestellt. Als Personal sind uns folgende Regeln wichtig:

– Es muss gefragt werden, ob das Tablet genutzt werden darf.

-Es wird besprochen, wie man das Tablet richtig trägt und benutzt.

-Es muss auf das Recht des Bildes jedes einzelnen Kindes geachtet werden und daher jeder gefragt werden, ob er fotografiert, aufgenommen oder gefilmt werden möchte. Auch die entstanden Fotos, Audioaufnahmen und Videos müssen gemeinsam mit den Kindern reflektiert werden.

-Das Tablet hat im Raum seinen festen Platz und muss wieder ordentlich aufgeräumt werden.

-Genutzt wird das Tablet nur im geführten Zugriff, d.h. es wird vom Erzieher eingestellt, welche App genutzt werden darf, dabei kann das Kind auf keine andere Seite gelangen.

Schutzmaßnahmen:

Wir achten auf Sicherheitseinstellungen und auf eine sichere und sinnvolle Appauswahl. Fotos, Videos und Tonaufnahmen werden zeitnah gelöscht, oder auf einen Stick übertragen. Wir nutzen die Suchmaschine „Duck Duck go“. In jeder Gruppe gibt es einen Ansprechpartner, der das Tablet regelmäßig (1x im Monat) und nach jedem System-Update auf die im Anhang befindlichen Sicherheitseinstellungen überprüft. Bei Fragen kann man sich an unsere Medienbeauftragen Knogl Daniela und Edmeier Anna-Lena wenden. Eltern und Kinder werden über Datenschutzrechte aufgeklärt. Bei der Anmeldung werden die Eltern über die Mediennutzung informiert und Einverständniserklärungen über Bild- und Tonaufnahmen eingeholt.

Pädagogische Umsetzung:

Das Tablet dient in der Einrichtung nicht zum Konsumieren, Medien werden ergänzend und nicht ersetzend eingesetzt. Es soll als Werkzeug zum Gestalten und Lernen eingesetzt werden. So kann es kreativ, zum Lernen oder zur Kommunikation genutzt werden. Wir tauschen uns mit den Kindern über Medien und deren Inhalte aus. Gemeinsam hinterfragen wir kritisch die Wirkung mancher Fotos, Videos oder Tonaufnahmen. Das Recht auf das Bild, des Videos und der Tonaufnahme jeden einzelnen Kindes steht im Vordergrund. Gemeinsam werden digitale Aktionen geplant, ausprobiert, umgesetzt, dokumentiert und reflektiert. Digitale Medien, wie z. B. das Digitale Mikroskop, der Ozobot, der Beebot und Kameras zum Entdecken und Forschen werden im Alltag angeboten, eingeführt und die richtige Handhabung gezeigt. Vor dem Installieren einer neuen App, überprüfen wir diese Anhand des „KinderApp Einschätzbogens“.

Das Personal hat eine wichtige Vorbildfunktion. Daher ist es uns wichtig, das private Handy während des Kitaalltags nur im Notfall zu benutzen. Das Personal achtet darauf, dass Medien während der Bring- und Abholzeit nicht benutzt werden.

Einbezug der Eltern:

Die Eltern werden im Dialog einbezogen. Es ist uns wichtig offen mit den Eltern in den Austausch zu treten. Sorgen und Ängste werden ernstgenommen und diskutiert. Durch Transparenz über Projekte mit digitalen Medien wollen wir die Eltern informieren und mit Ihnen ins Gespräch kommen. Vor allem in der Krippe ist es wichtig, Eltern zu begleiten, über mögliche Gefahren und Probleme im Umgang mit Medien im Kleinkindalter aufzuklären und sie dabei zu unterstützen. Wir weisen die Eltern darauf hin, dass es nicht gestattet ist, das Handy während der Bring- und Abholzeit und auch während der Eingewöhnung zu nutzen.

Auf der Internetseite www.medien-kindersicher.de/startseite , können sich Eltern Tipps holen, wie sie ihre Medien auch Zuhause mit Sicherheitseinstellungen versehen können.